Schlusspfiff - Das Teamchef-Blog

Donnerstag, Juli 21, 2005

Pro & Contra - Die Gegenüberstellung

Sollen Maßnahmen getroffen werden, um die sogenannte "Schere" zwischen den Topclubs und den unteren Vereinen zu schließen?


PRO - DerIkeaElch

Fast alle Top-Klubs wollen naturgemäß eine große Finanz-Schere haben. Warum? Sie wollen (verständlicherweise), dass sich das Spiel "einpendelt", genauer gesagt: Wer oben ist, soll oben bleiben.

Für Neueinsteiger wird das in Zukunft bedeuten, dass ein Aufstieg in die 4. Unterliga mindestens ein, zwei Jahre dauern wird. Die Oberliga ist im allerbesten Fall nach rund fünf Jahren erreichbar und die Bundesliga eigentlich nie mehr wieder.

Top-Klubs haben schon jetzt Jahresbudgets von teilweise mehr als fünf Millionen. Wie soll es jemals aufzuholen sein, wenn es einmal 50 oder gar 500 Millionen sein werden?
Das Spiel wird so für Neulinge (und damit die Masse) uninteressant - Wollen wir das wirklich alle?


CONTRA - Lambda

Die aktuellen Regelungen zielen sowieso schon extrem in die Richtung, die Kluft zwischen den Ligen möglichst gering zu halten (gleiche Sponsoren für alle, keine Zuschauerstaffelung, etc.). Anfangs waren Staffelungen in fast allen Bereichen angekündigt. Sogar an eine Erwähnung, dass die Erfahrung in höheren Ligen schneller steigen könnte, oder an die Planung bei jedem Aufstieg die Taktikstärken zu halbieren, kann ich mich noch erinnern. Damals war der Ruf nach einem Gefälle zwischen den Ligen noch sehr laut. Ein Team auf einem hohen Niveau zu halten ist sowieso schon eine extreme Leistung, da die Einnahmequellen in allen Ligen gleich sind und allein der Ausfall von Spielern durch Pension und die Transfermarktpreise für Verstärkungen in den hohen Ligen jedoch extrem viel höher sind. Deswegen wäre im Gegenteil sogar eine Erweiterung der Einnahmequellen in Kombination mit zusätzlichen optionalen Fixkosten (wie zB Co-Trainer) die beste Lösung in meinen Augen. Ansonsten verlieren die Sponsoren extrem an Wert, was ja auch nicht im Interesse des Spiels sein kann. Das aktuelle Maximum (knapp über 200.000 für 2 Sponsoren) ist nicht einmal ein Zehntel des Preises eines guten Spielers. Ein sehr schneller Aufstieg von einem neuen Team zu einer Top-Mannschaft ist aber immer noch genauso möglich, wie zu Beginn einige Beispiele (zB Beckham_23, der letzte Woche hier interviewt wurde) zeigten.

Die ganze Diskussion entstand nur daraus, dass einige User statt ihrer Klasse lieber Vergleiche mit den oberen Ligen anstellen, die schon fast ein Jahr Arbeit (in Echtzeit) in ihren Verein gesteckt haben. Es ist vollkommen logisch und auch gut, dass da große Unterschiede bestehen. Wenn man sich nicht verbessern könnte, wäre das ganze ziemlich sinnlos! Genau dieses (im Moment sehr leichte) Gefälle, in dem man sich hocharbeiten kann, macht den Reiz dieses Spiels aus. Wer mit der Erwartung reingeht, in ein paar Saisonen in der Bundesliga zu spielen, der wird natürlich enttäuscht sein. Die Herausforderung ist immer die eigene Leistungsklasse!