Schlusspfiff - Das Teamchef-Blog

Donnerstag, Juli 21, 2005

Vereinsbericht: Tahiti Taifun

Umbau bei Tahiti Taifun

Die Erfolge der Mannschaft Tahiti Taifun können sich sehen lassen - Meister in den ersten drei Saisonen, nun in Saison 4 wieder auf Meisterkurs, den Herbstmeistertitel nur einmal ausgelassen. Nie jedoch wurde ein Spieler des Vereins Torschützenkönig. Am Anfang dieser 4. Saison wurde daher darauf geachtet, eine kompakte Mannschaft konstant spielen zu lassen, sie durch gezieltes Training punktuell nach vorne zu bringen und die Offensivkraft zu verbessern.


Das scheint sich heuer bezahlt zu machen: Zwar noch nicht gesichert, aber doch erster Anwärter auf den 4. Meistertitel - diesmal in der 1. Unterliga 20 - hat Tahiti Taifun mit Julius Bertha erstmals die Torschützenkrone praktisch in der Tasche. Nächste Saison werden auch seine beiden Flügelstürmer, Nonn und vor allem Neffe, der sich prächtig entwickelt hat, noch stärker einschlagen.
Im krassen Gegensatz dazu steht die Defensive, die bewusst vernachlässigt werden musste - das wird die Herausforderung der nächsten Zeit werden - die Gegner werden nicht schwächer.
Das Mittelfeld wurde einigermaßen hochgezogen und war perfekt eingestimmt. Der Wirtschaftsbeirat jedoch riet zum Verkauf eines Jungstars - ohne dass der Verein Geld benötigt hätte - und dies entpuppte sich als schwerer Fehler. Der Spieler Dick Büge brachte dem Verein nur knapp 2 Millionen, und das in einem Alter von 18 Jahren, Passen 7, Spielaufbau 8 und B-Skills (offensiv und defensiv gleich verteilt) von 8, das ganze neben Top-Kondi, -Form und -Motivation. Bei einer Erfahrung von nur 1 hatte er schon einen Index von 25 %. So einen Spieler gibt man nicht her, es sei denn, die Marktpreise versprechen über 3 Millionen. Das ist er auch wert, nur hat das offensichtlich niemand erkannt. Nun, geschwächt im Mittelfeld, ein 10-%-Spieler ist nun im Stammkader (ebenso wie in der Verteidigung ein 10-%-Spieler steht), wird man analysieren müssen, wie so ein Fehler zustande kommen konnte.

Nichtsdestotrotz geht es dem Verein gut, die Kasse ist für ein bis zwei notwendige Verstärkungen gefüllt. "Ein Top-Regisseur oder zwei hervorragende Spieler, einer im Defensiv-, einer im Mittelfeldbereich, und die Mannschaft steht wieder perfekt," so Trainer Zirwes. "Doch mal sehen, auch andere Spieler interessieren uns, man darf sich nicht zu starr festlegen. Schnäppchen können den feinen Unterschied ausmachen. Anfang nächster Saison werde ich mich mit dem Sebastian (Eichert, Jugendtrainer von TT, Anm. d. Red.) zusammensetzen, ich überlege, nach und nach einige Jugendtalente einzubinden."

Es wird also wieder umgebaut bei Tahiti Taifun, wie immer hat die Mannschaft zu Saisonende einiges an Schlagkraft eingebüßt, um - so gelang es bisher noch immer - stärker in die kommende Saison zu gehen. Ob es auch diesmal gelingen wird?

Theoretisch könnte Tahiti Taifun, diesmal in einer extrem starken Liga mit 3 weiteren Top-100-Teams (Bianconeri, Torpedo Allstars und der 1. FC Untergnigl), den Meistertitel noch an die neu erstarkten Bianconeri abgeben. Aber dieses Risiko ist kontrollierbar, auch mit dem Abgang von Dick Büge. "Der Titel ist das Ziel, jetzt wo wir so knapp davor stehen," präzisiert waldgeist, Manager und Gründer des Traditionsvereins. "Und nun, wo wir drauf und dran sind, ins Finale des Aufsteiger-Cups einzuziehen, und wo wir erst im Viertelfinale gegen einen MLL-Favoriten (Nerazurra) mit guter Figur ausgeschieden sind, mache ich mir über den Meistertitel, ehrlich gesagt, keine allzu großen Sorgen mehr."

waldgeist